Digitale Demokratie? Partizipation und Meinungsbildung in sozialen Netzwerken
Soziale Netzwerke nehmen einen mehr oder weniger umfangreichen Teil in unserem Alltag ein und sind ein wichtiges Mittel zur Kommunikation. Darüber hinaus bieten sie auch ein breites Spektrum an Möglichkeiten, sich politisch auszudrücken und zu vernetzen. Sie erlauben es, schnell, dezentral und ortsunabhängig Aktionen zu organisieren und sind ein wichtiges Werkzeug sozialer Bewegungen. Parteien haben den Einfluss sozialer Netzwerke erkannt, sie betreiben aktives Community-Management und investieren in die Online-Kommunikation im Wettstreit um politischen Einfluss. Zudem hat auch die extreme Rechte die sozialen Medien für ihre Zwecke entdeckt und nutzt diese, um die politische Meinungsbildung zu beeinflussen, indem durch Falschinformationen diffuse Ängste erzeugt und Stimmungen geschürt oder Kritiker*innen mit Hass und Hetze überzogen werden. Im Seminar setzen wir uns mit der Entwicklung und den Funktionen der sozialen Netzwerke auseinander und fragen danach, wie sich demokratische Abläufe durch die Wirkung sozialer Netzwerke verändern. Welche Unterschiede gibt es zwischen den Plattformen? Welche Chancen und Risiken bieten die Netzwerke und welches Potential haben sie für die Zivilgesellschaft und die (digitale) Demokratie? Wo steht der digitale Dialog und die Online-Beteiligung in den Betrieben und der Gewerkschaft? Ziel ist es, gemeinsam Strategien zu entwickeln, den offenen und beteiligungsorientierten Charakter der sozialen Netzwerke gewerkschaftspolitisch zu nutzen sowie rechter Hetze und Meinungsmanipulation im Netz effektiv entgegenzuwirken. |
Hinweise: Team:
Wiebke Ilsitz
Frank Schirmer
Das Seminar findet im Rahmen des 8. Gladenbacher Politiksommer statt.
Zielgruppen: iAN
Freistellungsgrundlage: SU, TV, BU |